Elektrische Energie ist der Lebenssaft jedes Hochleistungs-Rechenzentrums. Fließt er nicht zuverlässig, bricht auch der Datenstrom zusammen. Und im Zweifel das gesamte Sicherheitsgefüge der Infrastruktur im Zentrum – vom Server bis hin zur Kommunikation, Klimatisierung oder Zugangskontrolle. Echter Ausfallschutz für den Daten-Strom heißt deshalb immer: Reaktionsfähigkeit in Millisekunden.
Die Konzeption einer wirklich sicheren Stromversorgung in Hochleistungs-Rechenzentren ist allerdings eine enorme Herausforderung, die Spezialwissen verlangt. Weniger erfahrene Planer verstricken sich hier schnell im „Kabelsalat“ der Möglichkeiten.
Bereits die Vielzahl der Optionen bei der Komponentenauswahl wirft Fragen auf, die auf keinen Fall falsch beantwortet werden dürfen. Welche unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ist eigentlich die richtige für meine Anwendung? Brauche ich ein statisches System? Oder wäre ein dynamisches System die bessere Wahl? Oder sogar eine Diesel-dynamische USV-Anlage? Welche Leistung müssen die einzelnen Module haben?
Diese Entscheidungsfindung steckt für den Nichtexperten voller Tücken, zumal die Wahl der optimalen Komponenten immer auch eine Frage des Systems ist: Soll die USV in einem Parallelverbund betrieben werden? Wie viel Redundanz wird benötigt? Ist eine einfache Redundanz, ein IP-Konzept oder eine verteilte Redundanz die sinnvollste Lösung? In welcher Spannungsebene will ich das System überhaupt betreiben und mit welcher Verfügbarkeit?