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Mobile Data Center: Planungssichere, flexible Lösungen im Edge Computing
12. März 2019 -

Die digitale Transformation verändert die Fragen und Sichtweisen zur IT-Infrastruktur. Der Wandel bringt vielfältige Umbrüche und vor allem technologische Veränderungen mit sich, wie etwa Big Data, Cloud, Industrie 4.0, IOT und Mobile Enterprise – um nur einige Schlagworte zu nennen. Es geht dabei immer um hochsensible Daten, die einer stabilen und sicheren Verfügbarkeit bedürfen.

Vor diesem Hintergrund hat das Edge Computing die Welt von Industrie, Wirtschaft und Handel nachhaltig verändert. Möglichkeiten zur dezentralen Datenverarbeitung sind mittlerweile häufig unabdingbar – auch an den Orten, wo man denken mag, dass dort eigentlich kein Rechenzentrum hinpasst: Zum Beispiel in einem denkmalgeschütztem Altbau einer universitären Einrichtung. Oder in einer Produktionshalle, umgeben von schweren Maschinen und Geräten. Doch auch die oft verwendeten und zuverlässigen, zentralen Cloud-Lösungen sind nicht immer die erste und einzige Option, denn im Finanzmarkt und im Handel entscheiden – ebenso wie beispielsweise in der automatisierten Fertigung – oft Millisekunden, die man beim Einsatz von Edge Computing hinzugewinnen kann.

Vor dem Anspruch räumlicher Unabhängigkeit werden folglich Lösungen benötigt, die das massiv gestiegene Datenvolumen handhaben können. Denn die Anzahl von Anwendungen in unterschiedlichen Fachabteilungen einer Organisation hat sich in den letzten Jahren verdoppelt – ebenso die Zahl der Anwender. Das Ergebnis: Die Umstrukturierung der IT-Abteilungen ist ein andauernder Prozess, der stets die Betrachtung der Kapazitäten beinhaltet.

Im Hinblick auf die Entwicklung der digitalen Gesellschaftsmodelle und –prozesse entstehen durch die physikalische Infrastruktur immer neue Grenzen. Daher bedarf es neuer Lösungen, die leicht in die aktiven IT-Systeme zu integrieren sind. So verhält es sich beispielsweise mit der AIO60 BOX – dem All-in-One-Rechenzentrumscontainer von CANCOM, der dieses Jahr Anwärter auf den Deutschen Rechenzentrumspreis in der Kategorie‚ Ressourceneffiziente Rechenzentren ist. Das Rechenzentrum vereint höchste Verfügbarkeit, Redundanz, Leistung und Energieeffizienz in einem 40‘-ISO-Container. NEA, USV, Batterien, Branderkennung und -löschung, Klimatisierung, 4 Kaltwassersätze (n+1) und ein Freikühler, sowie die Abtrennung von Batterie- und Technikraum in insgesamt drei separate Brandabschnitte des Containers ermöglichen es, dass die AIO60 BOX an jeden Ort transportiert und dort in Betrieb genommen werden kann.

Eine Containerlösung kann nicht nur mit entsprechend wenig Platzbedarf errichtet werden, es muss auch keine Rücksicht auf die bauliche Infrastruktur des Gebäudes genommen werden. Die extrem hohe mechanische Belastbarkeit von bis zu 190 Tonnen schützt CANCOMs IT-Containerlösungen vor äußeren Einflüssen wie ein Safe. Die mobilen Outdoor-Rechenzentren können sowohl innerhalb von Gebäuden als auch draußen aufgestellt werden, wo sie Wind, Sturm und Regen bestens standhalten.

Das schlüsselfertige und autark operierende RZ AIO60 BOX ist für den Betrieb in verschiedenen Klimazonen und unter Extrembedingungen ausgelegt und kann vollkommen unabhängig vom bauseitigen Stromnetz betrieben werden, da eine im Container verbaute Netzersatzanlage den Betrieb für mindestens 24 Stunden sicherstellt. Die im separaten Raum untergebrachte USV versorgt alle IT-Komponenten mit einer Leistung von bis zu 60 KW redundant mit der notwendigen Power. Um die Batterien in einem idealen Temperaturbereich betreiben zu können, ist dieser Raum klimatisiert.

Die mobilen Data Center eignen sich jedoch nicht nur als temporäre Lösung. Ihr modularer Aufbau macht sie außerordentlich flexibel. Rund 80 Prozent der neu errichteten Rechenzentren sind überdimensioniert – aus der Sorge heraus, dass sie sonst zu klein und damit nicht zukunftssicher sind. Das macht nicht nur die Anschaffung, sondern auch den Betrieb sehr häufig teurer, als er sein müsste.

Die Kosten für die Einrichtung einer Containerlösung sind hingegen exakt planbar, weil Überraschungen durch die bestehende Bausubstanz oder spätere Erweiterungen entfallen. Eine modulare Erweiterung ist – ebenso wie die Erweiterung der physikalischen Infrastrukturkomponenten – überhaupt kein Problem. Im Bedarfsfall werden die reversiblen Seitenwände des Non-ISO-Containers herausgenommen, so sind weitere Container andockbar, um eine größere Fläche zu erhalten.

Fazit: Modulare Lösungen helfen, Kosten zu sparen und flexibel zu bleiben. Selbst bei einem Umzug kann Container einfach mit transportiert werden – via Schiff, im Flugzeug, auf den Gleisen oder per LKW, weltweit.

Peter Wäsch
CANCOM physical infrastructure GmbH
Wettmannsberger Weg 30
87437 Kempten