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Verfügbarkeit hat höchste Priorität
25. Januar 2016 -
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Hohe Energie- und Technologiedichte bedeuten hohe Brandlasten

Die hochkomplexe technische Ausstattung von Data Centern und anderen IT-Bereichen und die dort eingesetzten Materialien bringen ein besonders hohes Brandrisiko mit sich. Eine umfassende, auf die individuellen Anforderungen abgestimmte Brandschutzanlage unter Berücksichtigung der verschiedenen, typischen Brandrisiken ist eine äußerst wichtige unternehmerische Notwendigkeit, nicht nur in der IT-Branche. Eine individuelle Brandschutzanlage sorgt nicht nur für Verfügbarkeit der Daten, sondern erfüllt auch die Anforderungen der Versicherer.

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Risiken erkennen und ihnen begegnen

In Data Centern existiert aufgrund der hohen Energiedichte und der verwendeten Materialien, wie z.B. Kunststoffe, ein erhöhtes Brandrisiko. Durch mangelnde oder nicht fachgemäße Kühlung können an den Anlagen Wärmenester, sogenannte „Hot Spots“ entstehen, sodass es zur Überhitzung kommt. Zahlreiche aktive, elektronische Bauelemente, die komplexe Verkabelung in den Zwischenböden sowie die Übergangswiderstände der vielen Kabelklemmen bergen das Risiko eines Kurzschlusses, eines technischen Defekts oder einer thermischen Überlastung in sich. Dies gilt insbesondere für die Rechner- und Serverflächen einschließlich der dazugehörigen Klimaspangen. Auch kleine oder mittlere Serverräume, sowie geschlossene Serverschränke als Bestandteil einer Unternehmensinfrastruktur, weisen grundsätzlich gleiche Brandrisiken auf. Jedoch greift eine Brandschutzlösung, die ausschließlich  auf die elektronischen Bereiche eines Data Centers bezogen ist, zu kurz – auch für die zur Infrastruktur gehörenden Bereiche wie Technik- oder Tankräume, Notstromaggregate, Büro- und Sozialräume ist ein zuverlässiger Brandschutz essentiell.

Sprinkleranlagen: Universeller Schutz

Bei einer Vielzahl von Anwendungen, in denen Menschenleben und Sachwerte vor den Einwirkungen von Bränden zu schützen sind, bieten sich Sprinkleranlagen an. Sie erkennen und melden Brände, leiten selbsttätig den Löschvorgang mit Wasser ein und bieten damit zuverlässigen Schutz rund um die Uhr. Das Prinzip des selektiven Löschens macht Sprinkleranlagen äußerst effektiv: Im Brandfall öffnen sich nur die Sprinkler, die sich in unmittelbarer Nähe des Brandherds befinden. Über diese wird der Brand unverzüglich mit Wasser bekämpft, die übrigen Sprinkler bleiben verschlossen.

Feinsprühlöschanlagen: Löschen mit Wassernebel

Feinsprühlöschanlagen nutzen die physikalischen Eigenschaften des Wassers effizienter als klassische Wasserlöschanlagen. Durch spezielle Düsen und Sprinkler, bzw. durch erhöhte Betriebsdrücke, wird das Löschwasser fein versprüht. Dadurch vergrößert sich die Gesamtoberfläche des Löschwassers, sodass es schneller Wärme aufnimmt und verdampft. Der damit einhergehende Kühl- und Stickeffekt ermöglicht für bestimmte Anwendungen eine besonders wirkungsvolle Brandbekämpfung bei minimalem Löschwassereinsatz.

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Schaumlöschanlagen: Großflächige Benetzung

Im Falle eines Brandes von brennbaren Flüssigkeiten oder Kunststoffen breitet sich das Feuer meist sehr schnell aus. Einen wirksamen Brandschutz für diese Risikobereiche bilden Schaumlöschanlagen.Im Brandfall erfolgt die großflächige Verteilung der Schaummengen – je nach Einsatzgebiet – über Schaumrohre, Schaummonitore, Sprinkler oder Düsen. Der Schaum legt sich auf den Brandstoff, löscht das Feuer und wirkt präventiv gegenüber Rückzündungen. Durch die Möglichkeit einer geringen bis hin zu einer extrem hohen Verschäumung wird die optimale Löschwirkung für jedes Risiko erzielt. So kann der Brand schnell und sicher bekämpft werden.

Inertgas-Löschanlagen: Löschen ohne Rückstände

Inertgas-Löschsysteme sorgen unter Zuleitung von Inertgasen, wie beispielsweise Argon oder Stickstoff, für eine Absenkung des Luftsauerstoffgehalts im Brandfall. Durch die Sauerstoffverdrängung wird der Brand schnell und rückstandsfrei gelöscht. Inertgas-Löschsysteme bieten sich daher insbesondere zum Schutz hochwertiger Anlagen, sensibler Einrichtungen oder von Wertgegenständen an, die bei Verwendung nicht gasförmiger Löschmittel beschädigt werden könnten. Argon und Stickstoff sind natürliche Bestandteile der Umgebungsluft. Zudem sind die Gase ungiftig und elektrisch nicht leitend.

Sauerstoffreduzierungsanlagen: Offene Brände können gar nicht erst entstehen

Ein Sauerstoffreduzierungssystem senkt den Luftsauerstoffgehalt durch die kontrollierte Zuführung von Stickstoff im Schutzbereich soweit ab, dass eine „brandsichere“ Atmosphäre entsteht, und hält dieses Niveau dauerhaft. So wird die Entstehung von offenen Bränden praktisch ausgeschlossen. Den Stickstoff für die Sauerstoffreduzierung erzeugt das System durch einen Stickstoffgenerator direkt vor Ort. Räume, die durch dauerhafte Sauerstoffreduzierung geschützt werden, können nur von Personen betreten werden, die sich zuvor einer arbeitsmedizinischen Vorsorge-Untersuchung unterzogen haben.

Inertgas-Brandschutzanlagen – „Brandsichere“ Atmosphäre bei Bedarf

Inertgas- Systeme bieten durch den bedarfsgesteuerten Einsatz von Inertgasen, wie Argon oder Stickstoff, einen energieeffizienten Brandschutz auf höchstem Sicherheitsniveau. Grundsätzlich entweichen bei einer Brandentstehung Thermolysegase wie Kohlenmonoxid, lange bevor Aerosole oder Rauchpartikel produziert werden. Eine frühzeitige Thermolysegasdetektion ist daher die beste Voraussetzung dafür, die Entstehung eines offenen Brandes aktiv zu vermeiden. Im Falle einer Thermolysegasdetektion wird die Sauerstoffkonzentration in dem betroffenen Schutzbereich durch kontrollierte Zufuhr eines Inertgases soweit abgesenkt, dass eine „brandsichere“ Atmosphäre entsteht. Die so geschützten Bereiche sind im betriebsbereiten Zustand des Systems frei begehbar, da nur bei Bedarf die Sauerstoffkonzentration abgesenkt wird. Da im Ereignisfall normalerweise ein Betrieb im Präventionsmodus ausreicht und keine Intervention erforderlich ist, wird meist weitaus weniger Inertgas eingesetzt als mit Löschsystemen – dies reduziert den Aufwand für Wiederbefüllungen erheblich.

Bei Systemen mit dauerhafter Sauerstoffreduzierung wird das benötigte Inertgas mittels Kompressoren, Druckluftaufbereitung und Stickstoffgeneratoren vor Ort produziert. Dadurch fallen beträchtliche Energiekosten an, und es sind erhebliche Kosten für die Wartung dieser Aggregate zu berücksichtigen. Bei einer Inertgas-Brandschutzanlage entfällt dieser Aufwand, da den Schutzbereichen nur bedarfsgesteuert, also bei Thermolysegasdetektion, Inertgas zugeführt und dieses in den Flaschenbatterien bevorratet wird. Es ist somit auch in Green-IT-Bereichen die passende Lösung. Darüber hinaus lassen sich Flaschenbatterien aufgrund ihrer Modularität bei Bedarf weitaus flexibler ausbauen als Kompressoren und Stickstoffgeneratoren. So kann die Inertgas-Versorgung problemlos bei Erweiterungen des Data Centers mitwachsen.

Chemische Löschanlagen: Effektiv und kompakt

Chemische Feuerlöschanlagen löschen Brände mit dem chemischen Löschmittel Novec™ 1230 von 3M™. Dieses ist weder korrosiv noch elektrisch leitend und daher insbesondere für den Schutz von Räumen mit elektronischen und elektrischen Einrichtungen geeignet. Chemische Systeme löschen rückstandsfrei – bei gleichzeitig hoher Personensicherheit und Umweltverträglichkeit. Darüber hinaus bieten sie den Vorteil einer besonders kompakten Löschmittelbevorratung, was sie vor allem für den Schutz kleinerer und mittelgroßer Räume attraktiv macht.

Brandmeldeanlagen: Optimaler Überblick und hohe Flexibilität

Thermolysegase, Rauch, Flammen, Hitze – ein sich ausbreitendes Feuer hat viele Gesichter. Zur frühzeitigen Detektion von Thermolysegasen stehen spezielle Sensoren zur Verfügung. Alle Brandmelder und Sensoren geben ihre Signale an die Melder- und Steuerzentrale weiter, die Alarmierungseinrichtungen steuert und Alarmmeldungen an eine ständig besetzte Stelle und an die Feuerwehr absetzt. Darüber hinaus kann sie die vorhandenen Brandschutzanlagen kontinuierlich auf Funktion überwachen und diese – außer bei Sprinkleranlagen – bei Thermolyse- bzw. Brandereignissen elektrisch auslösen. Die Kommunikation mit Gefahren- oder Gebäudemanagementsystemen oder über Webinterfaces mit internetfähigen Geräten sind weitere Optionen.

Minimax GmbH & Co. KG