Kosten für die Anschaffung
In die Entscheidungsfindung für eine IT-Modernisierung fließen auch die Anschaffungs- und Betriebskosten für die Klimatechnik ein. Hierbei sind beispielsweise der Leistungsbedarf der in den Racks installierten IT-Komponenten und Server, die vorhandene Gebäude- und Klimatechnik sowie regionale Klimabedingungen zu berücksichtigen. Spezialanbieter für Rechenzentren haben hierfür komplexe Berechnungsverfahren entwickelt. Es macht für Unternehmen daher Sinn, bei der Planung auf das externe Fachwissen dieser Anbieter zurückzugreifen.
Vergleichsweise einfach sind die Anschaffungskosten zu bestimmen. An erster Stelle stehen die Aufwendungen für neue Klimageräte. Weiterhin fallen Kosten für den Leitungsbau an, um neue Rohre für das genutzte Kältemedium wie zum Beispiel Wasser zu verlegen. Eventuell sind auch die Anschaffungskosten für den Doppelboden oder die Gangeinhausung zu addieren. Zu den weiteren Installationsarbeiten zählen die Planung und Anbindung der Klimatechnik an die elektrische Stromversorgung und Einbindung in die Gebäudetechnik. Dazu kommen noch Kosten für die Anlieferung, den Aufbau und die Inbetriebnahme der gesamten Klimatechnik. Handelt es sich um einen Umbau der Infrastruktur, können zusätzlich auch Kosten für den Stillstand der IT auftreten.
Ein weiterer Kostenblock ist das Monitoring von Temperaturen, um zu prüfen, ob die geforderte Kühlleistung auch tatsächlich an den Servern ankommt. Gerade bei der Umluftklimatisierung sind die Kühlaggregate oftmals recht weit weg von den Servern platziert. Daher werden meist zusätzliche Messpunkte direkt am Rack notwendig, um sicher festzustellen, dass ausreichend kühle Luft an den Servern ankommt. Schließlich ist das Monitoring in die bestehende Gebäudetechnik zu integrieren, damit das Kühlsystem automatisch Alarmmeldungen an die Gebäudeüberwachung sendet.
Betriebskosten im Blick
Um die laufenden Betriebskosten zu ermitteln, ist vor allem die Leistungsaufnahme der Klimatechnik zu berücksichtigen. Dies sind die Klimageräte, die Chiller und Freikühler sowie die Pumpen. Individuell je nach Standort sind thermische Unterschiede der Jahreszeiten zu ermitteln. Weiterhin fließen in die Gesamtkalkulation thermische Parameter wie Vorlauf- und Rücklauftemperaturen ein. Diese sind sehr individuell, da sie sich aus den Betriebsparametern der IT-Komponenten sowie der installierten Klimatechnik ergeben. Ebenfalls variabel ist die Nutzung der IT-Landschaft und damit auch die benötigte Kühlleistung. Bei den meisten mittelständischen Unternehmen wird dies ein typischer Tag-/Nachtbetrieb der IT-Systeme sein.